Leistungen

Abrechnung der Leistungen

Alle SAPV Leistungen sind für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kostenfrei. Für Privatversicherte gilt dies in der Regel auch, hier gelten die vertraglich vereinbarten Leistungsabrechnungen. Die Leistungen der SAPV werden nicht auf das Pflegegeld angerechnet.

Palliative Care Team

Unsere erfahrenen Palliativpflegefachkräfte übernehmen die allgemeine und die spezielle palliative Behandlungspflege zu Hause. Sie haben alle die Zusatzausbildung „Palliative Care“ absolviert und langjährige Erfahrung in der Palliativversorgung sowie der ambulanten und stationären Versorgung. Für die grundpflegerischen Tätigkeiten bleibt der bisherige Pflegedienst zuständig oder wir vermitteln einen ebensolchen.

Schmerzen

Viele unserer Patienten leiden unter starken Schmerzen. Eine gute Schmerzkontrolle ist deshalb eine unserer wichtigsten Aufgaben. Hierbei setzen wir Medikamente und andere wirksame Therapien nach individuellen Erfordernissen ein. Für schwer kontrollierbare Schmerzen stehen beispielsweise Schmerzmittelpumpen zur Verfügung. Damit können hochwirksame Schmerzmittel über tragbare Pumpensysteme bedarfsgerecht verabreicht werden.

Häufige Probleme sind z.B. Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Luftnot, Wunden, Blutungen, Bauchwasser- und Lymphstau. Unser Ziel ist es hier schnell und wirksam Linderung zu verschaffen.

Für viele Patienten sind seelische, spirituelle und soziale Sorgen eine erhebliche Belastung. Auch hier stehen wir unseren Patienten helfend und unterstützend zur Seite. Unsere Psychoonkologin führt Gespräche zu Hause durch.

Medikamente und Ernährung

Da viele unserer Patienten nicht mehr mobil sind, sorgen wir dafür, dass ihre Medikamente nach Hause geliefert werden.

Bei Bedarf verabreichen wir Medikamente auch über subkutane (unter die Haut) oder intravenöse Zugänge, wie PORT-Systeme. Für den Notfall halten wir alle wichtigen Medikamente vor und können diese ohne Zeitverzug einsetzen.

Oft fehlt schwer kranken Menschen der Appetit oder das Essen ist krankheitsbedingt nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich. Der Gewichtsverlust führt zu Kraftlosigkeit und Abwehrschwäche.

Eine Ernährungstherapie kann in bestimmten Situationen die Lebensqualität entscheidend verbessern. Wir beraten Sie hierzu ausführlich und setzen je nach Situation und Patientenwunsch Trinknahrung, Sondenernährung oder intravenöse Ernährung ein.

Wunden

Wunden sind ein häufiges Problem in der Palliativversorgung. Dabei handelt es sich oft um Wunden, die durch Tumore verursacht werden, um Druckstellen (Dekubitus) oder Durchblutungsstörungen.

Als spezialisiertes Palliativteam mit erfahrenen Wundmanagern haben wir umfangreicheErfahrung in der fachgerechten Versorgung dieser Wunden.

Mit Hilfe unseres mobilen Ultraschallgerätes können wir zu Hause wichtige Befunde erheben. Quälende Ergüsse im Bauchraum (Aszites/Bauchwasser) können unter Ultraschallsicht punktiert und entlastet werden.

Heil- und Hilfsmittel

Krankengymnastik, Atemgymnastik, Ergotherapie, manuelle Lymphdrainage und Massagen können Beschwerden bessern und die Mobilität erhalten.

Ebenso gibt es von Badewannensitz bis hin zum Pflegebett mit Spezialmatratze zahlreiche Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern und durch uns verordnet und zeitnah organisiert werden können.

Pflegeheim, Hospiz und Krankenhaus

Vielen Menschen ist die stationäre oder betreute Altenhilfeeinrichtung bzw. das Pflegeheim zum Zuhause geworden. Die Versorgung durch das SAPV-Team steht auch hier allen Bewohnern ohne Anrechnung auf das Pflegegeld oder anderen zusätzlichen Kosten zur Verfügung.

Sei es die Erstellung einer Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht – wir stehen hier unseren Patienten und deren Angehörigen beratend und helfend zur Seite.

Manchmal kommt die palliative Versorgung in der häuslichen Umgebung an ihre Grenzen. Wir helfen Menschen dann auch kurzfristig die für sie beste verfügbare alternative Versorgung zu organisieren. Wir beraten bei Inanspruchnahme einer Kurzzeitpflege oder eines Hospizplatzes; gleichwohl überweisen wir auf Palliativstationen.

Zusammenarbeit

SAPV wird in Absprache mit dem Hausarzt oder den behandelnden Fachärzten sowie Krankenhausärzten verordnet. Wir informieren alle beteiligten Ärzte regelmäßig über unsere Tätigkeiten und arbeiten eng mit diesen zusammen.

Bei Bedarf organisieren wir Hausbesuche von Urologen oder anderen kooperierenden Fachärzten.

Im Rahmen unserer multiprofessionellen Struktur stellen wir für unsere Patienten Kontakt zu einem vor Ort tätigen ehrenamtlichen Hospizdienst oder zu einem Seelsorger her.

Palliativ-Patienten, die sich in stabilem Allgemeinzustand befinden, benötigen keine Versorgung durch das spezialisierte Palliativteam (SAPV).

Diese Patienten leiten wir in eine allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV) über. Hier wird die palliativmedizinische Versorgung durch die Hausärzte gewährleistet, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Palliativmediziner und/oder einem Palliativpflegedienst.